Nun ist er gekommen, der Tag der Anreise. Jetzt gibt es kein zurück. Es geht auf den Weg nach Barcelona.
Der Anreisetag liegt zum Glück auf einem deutschen Feiertag, d.h. es ist alles etwas ruhiger und weniger hektisch. Es ist das erste Mal, an dem ich mit meinem Fahrrad auf Flugreise gehe. Der Aufwand ist schon immens, das Fahrrad muss zerlegt werden und erstmal heil wieder ankommen. Das zerlegen ist nicht das Problem, aber ob ich es wieder zusammengebaut bekomme vor Ort ist die große Frage. Vor allem in der für mich eingemessenen Einstellung.
Mittags startete ich mit meiner Frau nach München. Kurze Verabschiedung bei meinen Kids, die ja leider aufgrund der Schule nicht mitkommen konnten. Erste Hürde war auch gleich das Auto. Bekomme ich den Fahrradkoffer und unser Gepäck in den Kofferraum? Aber es funktionierte. Und so konnten wir pünktlich mit viel Vorlauf aufbrechen in mein größten Abenteuer.
Am Münchner Flughafen ging alles reibungslos. Das Fahrrad war schnell eingecheckt, die Koffer sowieso. Und so hatten wir tatsächlich noch Zeit in Ruhe Mittag zu essen. Und eine letzte Stärkung vor Abflug war auch mehr als notwendig.
Der Flug selbst war unspektakulär, ist ein reiner Linienflug von München nach Barcelona, nur mit dem Unterschied, dass es verdammt viele Radkoffer am Gepäckband in Barcelona waren. Die Idee mit der Anreise heute hatten wohl doch einige andere auch.
Wir hatten schon im Vorfeld einen Mietwagen gebucht, Golfklasse 🙂 Ob der langt fürs Gepäck? Unser Hotel bzw. Apartment liegt direkt in Calella, etwa 60km östlich von Barcelona. Leider war unsere Autovermietung außerhalb des Flughafens, und man konnte nur mit einem Shuttlebus dahin. Ich sag euch, das war eine Odyssee bis wir mit dem Gepäck dort waren. Aber hier ging es erst richtig los. Wir waren etwa 10 Personen, die alle ein Auto vorab reserviert haben. Aber die Autovermietung schaffte es daraus ein 2h Event zu machen. Entnervt könnten wir das ein Upgrade entgegennehmen und uns auf den Weg nach Calella machen.
Spätabends sind wir dann endlich eingetroffen, das Apartment liegt mitten in der Kleinstadt, keine 600m vom Strand, und damit auch von der Startzone, entfernt. Perfekt Lage. Und man merkte auch, dass diese Stadt bereits im Ironmanfieber war. Überall Ironman Flaggen in den Straßen. Alle in positiver Vorfreude und jeder zweite natürlich hier Triathlet. Jetzt war ich voll drin, fokussiert und den Start herbeisehnend.
Nach dem Check-In sind wir dann nochmal eine kurze Tour durch die Stadt gelaufen. Eine sehr schöne Kleinstadt. Echt empfehlenswert. Eine große lange Einkaufsstraße im Zentrum, alles übersichtlich und gut zu Fuß erreichbar.
Auf der Suche nach einer Kleinigkeit fürs Abendessen sind wir allerdings dann überraschenderweise aufs Oktoberfest gestoßen, eine Veranstaltung in Anlehnung an die deutsche Kultur mit einem großen Festzelt und täglich wechselnden Bands aus verschiedenen europäischen Ländern. Hier wurden wir final fündig für unser Abendessen, da fühlt man sich fast heimisch.
Noch 3 Tage …