Zum 2. Mal nach 2018 nahm ich am Regensburger Triathlon teil. Letztes Jahr zusammen mit Lisa Oberberger und Ulli Waltinger als Team TicTacToe über die Sprintdistanz und dieses Jahr zum 30. Jubiläum der Veranstaltung über die Mitteldistanz.
Ich habe letztes Jahr die Radstrecke verflucht wegen dem ersten Anstieg mit 15% direkt nach Wechsel aufs Rad und wollte mir das nie mehr antun. Aber da dieser Wettkampf ideal in meine Vorbereitung für Barcelona gepasst hat habe ich mich erneut angemeldet.
Der Wettkampf war erneut perfekt organisiert und das Wetter hat auch wieder mitgespielt. Beste Wassertemperaturen und tolle Außentemperaturen mit leichtem Wind und 24-25° sind für ein solches Rennen ideal.
Punkt 9:30 Uhr fiel der Startschuss mit einem Wasserstart unter der Oberpfalzbrücke. Die 1.900m zogen sich sehr sehr lange, nach jeder Boje habe ich mir den Wendepunkt herbeigesehnt, aber erst unter der Stahlbrücke war dieser erreicht. Zurück dann im etwas schnelleren Modus, dennoch nicht zufrieden mit meiner Schwimmzeit von 37:26,29. Raus aus dem Wasser und durch die Wechselzone, ein Maurten Gel und zwei große Schluck Wasser, weiter geht es auf das Rad.
Mit dem Rad ging es wie befürchtet gleich wieder Bergauf, die 15% Steigung ist einfach die Hölle direkt nach dem Schwimmen. Aber mitten auf der Steigung hat glücklicherweise auf der ersten Runde Frank Horras mit seiner Truppe Stimmung gemacht. Das pusht echt, Danke. Insgesamt fiel mir das Radfahren an diesem Tag echt schwer. Die Durchschnitts-Pace von 32,45 km/h sprechen eine deutliche Sprache. Aeroposition bin ich selten gefahren, da mir der Seitenwind etwas zu schaffen machte. Immerhin habe ich genug getrunken und Gels zu mir genommen, man lernt doch aus der ersten Mitteldistanz. Mit 197 Watt im Schnitt und 770 HM kam ich nach 2 Runden und 2:24:12,21 wieder in die Wechselzone.
Jetzt ab auf die Laufstrecke in 4 Runden durch die Stadt. Nur noch ein Halbmarathon und der Wettkampf ist geschafft. Die Beine waren erstaunlich fit, ich konnte sofort meine Ziel-Pace laufen. Dennoch habe ich keine der 8 Verpflegungsstationen ausgelassen und mich sogar nach der ersten Runde an Cola getraut. Flüssigkeit ist alles in einem solchen Rennen, denn mittlerweile war volle Sonneneinstrahlung.
Irgendwie habe ich mich aber auf jede Runde gefreut, weil Frank Horras mit lauter Musik Party feierte, weil die zwei netten Mädels ein paar Meter weiter mit Vollgas angefeuert haben und so viele Menschen auf der Laufrunde standen und aufgemuntert haben. Danke Regensburg, tolle Stimmung.
Ich wäre fast noch verunfallt auf der 2. Runde weil ein Mensch rücksichtslos mit seinen Hunden über die Laufstrecke spazierte und auch die Ordner ignorierte. Der zweite Hund blieb vor Schreck direkt vor mir stehen, ich konnte nur noch drüber springen sonst wären wir zusammengestoßen. Aus vollem Lauf einen halben Meter hochspringen ist gar nicht so einfach. Aber die Laufrunde verging wie im Fluge. Ich konnte sogar meine geplante Pace von <5:15 min/km deutlich unterbieten und bin mit einem Schnitt von 4:51 min/km und einer Gesamtzeit von 1:37:18,93 glücklich ins Ziel eingelaufen.
Damit war meine zweite Mitteldistanz auch geschafft. Erneut konnte ich unter 5h bleiben, dieses Mal sogar 11min. schneller als in Ingolstadt. Und das für mich beruhigende dabei, ich fühlte mich direkt wohl im Ziel, keine totale Erschöpfung, keine Übelkeit. Ein deutlicher Trainingsfortschritt.
Meine offizielle Gesamtzeit an diesem Tag 4:44:46,46. Ich konnte mir Platz 19 der SEN1 sichern und wurde in der Gesamtplatzierung exakt 100. von 167 Startern. Ein tolles Ergebnis für mich an einem tollen Wettbewerb mit perfekter Organisation. Danke an das Team des Regensburger Triathlon, die vielen Helfer vom Orgateam, den Hilfsorganisationen und allen die noch beteiligt waren. Macht weiter so.
Danke auch an alle Fotografen für die tollen Bilder.
Für mich bedeutet es ab jetzt noch 8 Wochen hartes Training für meinen Traum vom IRONMAN in Barcelona. Erfolgreicher Test, aber es bleibt viel zu tun, packen wir es an …
1 Comment