Das Jahr neigt sich dem Ende zu, nur noch wenige Stunde bis zum Jahr 2022 und den Wechsel in die AK45. Zeit zurückzublicken auf das Jahr 2021 mit all seinen Höhen und Tiefen. Jahr 2 mit Corona Einschränkungen im Trainingsalltag. Aber auch das Jahr mit meiner Premiere in Roth, mit einem Jahr Verspätung.
Aber der Reihe nach, wie begann das Jahr 2021? Im Januar befand ich mich bereits 10 Wochen im Base Trainingsprogramm von Dan Lorang und Dr. Sebastian Zeller vom TCC. Das Training brachte mich stabil auf mein Vorjahresniveau, aber Schwimmen fand bis auf genau 1x gar nicht statt. Dafür baute ich mehr Stabilität und Kraft in die Einheiten rein. Aber bereits am 16. Februar dann die ernüchternde Meldung aus Roth, Felix Walchshöfer meldet, das die Challenge Roth nicht wie geplant am 04.Juli 2021 ausgeführt werden kann. Aber man hat bereits einen Alternativtermin geplant, der 05.September 2021. Mein Trainingsplan muss angepasst werden, denn jetzt sind es noch 200 Tage bis Roth. Aber „dreams cannot be cancelled“.
In der Woche drauf, am 21.02.2021 das nächste Highlight, meine zweite Impfung mit BioNTech und damit vollständiger Impfschutz greifbar nahe, aber wieder etwas Trainingsreduktion. Im März dann folgte für mich der nächste Rückschlag, auch der Triathlon Ingolstadt wird verschoben, auf den 12. September 2021. Ansicht zu erwarten, aber es geplant mein Vorbereitungsrennen auf die Challenge Roth als Mitteldistanz, nun ist sie eine Woche nach Roth. Muss ich mein Heimrennen absagen und finde ich ein Alternativrennen zur Vorbereitung über die Mitteldistanz? Die Planung wird angepasst. Die letzten 12 Wochen bis Roth sind fixiert und passend dazu findet 8 Wochen zuvor der Churfranken Triathlon in Niederberg statt. Ein Rennen in meiner Heimat. Tolles Rennen, Anmeldung über die olympische Distanz sofort rausgeschickt. Ich bin auch mittlerweile in der 20. Trainingswoche und durch die Verschiebung von Roth konnte ich an einer 8-wöchigen LIT Studie mit der Sporthochschule Köln und Dr. med. Golo Röhrken von Rocket Racing teilnehmen. Diese Studie untersuchte die Wirkung von 2 verschiedenen Trainingsintensitäten auf den nachhaltigen Aufbau der Form. Dadurch konnte ich erhebliche Radumfänge in mein Training einbauen.
Mittlerweile bin ich in Trainingswoche 35 auf das Ziel Roth, und ich habe Woche für Woche Virtuelle Ironman Rennen eingebaut zum Leistungscheck. Aber so richtig wie ein Wettkampf fühlt es sich nicht an, alleine gegen die Uhr. Aber nun war es soweit, das erste Rennen steht vor der Tür, ohne Schwimmtraining aber ein richtiges Rennen, der 7.triathlon.de CUP in München. Ein Rennen, an dem ich bereits 2018 und 2019 teilnahm, und erster richtiger Formcheck. Nun ist es soweit, der 03. Juli 2021, der erste Triathlon Wettkampf seit Barcelona 2019 !!!
Das Rennen in München ist schnell zusammengefasst. Es war viel wärmer als in den Vergleichsrennen in den Vorjahren, das Schwimmen erwartungsgemäß unterirdisch, auf dem Rad etwas schneller und eine neue All-Time 60min. Leistung von 244 Watt und beinahe einen Sturz durch einen Bremsfehler und beim abschließenden Lauf und gleichzeitig längerer Laufstrecke eine schnellere Durchschnitts-Pace von 4:36min/km. Damit erreichte ich in der AK40 Platz 7 und kann soweit sehr zufrieden sein. Noch fehlt die Routine und die Schwimmform.
Weiter ging es am 09. Juli mit dem Start des Sport IN Laufcups 2021, Auftakt in Hitzhofen beim 45. Waldlauf Hitzhofen. 80 Starter bei diesem 8,6km langen Waldlauf. Es lief gut, ich beendete mit Platz 14 gesamt und dem 3. Platz in der AK40 das Rennen in 35:50min. bei einer Durchschnitts-Pace von 4:10min/km.
Spontan fand ich dann doch noch eine Mitteldistanz zur Vorbereitung. Dieses Mal führte mich mein Weg nach Berlin, Schwimmstrecke in der Spree, 14 Radrunden mit Windschattenfreigabe und 4 Laufrunden im Park. Aber dafür benötigte ich ein anderes Rad ohne Triathlon Lenkradaufsatz. Das Rennen am 31. Juli 2021 beim Berlin Triathlon diente auch dem Test meiner Rennnahrung für die Challenge Roth bei hier Belastung. Ich führte das Rennen ganz ohne Gels durch, nur mit MoN (Ministry of Nutrition) Fast Carb und Xenofit vom lokalen Partner. Das Rennen mit knapp 5h beendet, 20min. platt und bewegungslos am Boden, Rad passt, Laufen passt, Schwimmen weiterhin ausbaufähig und Ernährung muss ich unbedingt konstant drauf achten.
Im nächsten Rennen Anfang August des Laufcups in Neuburg konnte ich die Leistung bestätigen und kam auf Platz 4 in der AK40. Die zwei Rennen dazwischen Habe ich leider verpasst. In Summe sind es 2021 nur 6 Rennen, davon müssen für die Gesamtwertung 4 beendet werden. So baut man sich Druck auf.
Aber nun war es soweit, mein Saison Höhepunkt war gekommen, die Challenge Roth am 05. September 2021. Premiere über die wohl berühmteste Langdistanz, aber auch Premiere eines komplett anderen Rennens aufgrund der Pandemiebeschränkungen. Es war das erhofft tolle Rennen, die Erwartungen an die Veranstaltung waren hoch und wurden übertroffen. Die Erwartung an mich mit meinen Leistungszielen von min. SUB11 aber am besten SUB10 sehr hoch. Am Ende wurde es ein unbedingt ankommen und eine nicht wirklich zufriedenstellende Zeit von 11:23:04h. Erwartungen nicht erfüllt. Die Gründe vermutlich in der Ernährungsstrategie, denn der Einbruch erfolgte beim Laufen sehr früh, der Tank war leer. Das werden meine Arbeitspunkte für die neue Saison. Was bleibt ist ein toller Wettkampf mit super Organisation und dauerhaften Erinnerungen an den Tag. Ich bin mir sicher, ich komme noch einmal hierher, nicht 2022 sondern eher 2023.
Jetzt geht es Schlag auf Schlag, nur eine Woche nach Roth geht es über die Mitteldistanz in Ingolstadt. Meinem Heimrennen und das zweite Mal über diese Distanz. Aber auch hier, Veränderungen der Radstrecke aufgrund Bauarbeiten und erstmalig die Laufstrecke teilweise durch die Stadt. Das Wetter ein Traum und die Leistung am Ende des Rennens unerwartet traumhaft. Bei strahlendem Sonnenschein laufe ich nach 4:28:39h glücklich durchs Ziel. Mein absolut bestes Mitteldistanzergebnis. Platz 19 in der AK40 und das ganze mit einem hervorragendem dritten Abschnitt, denn beim Laufen war ich nahe an meiner Halbmarathon Bestzeit. Ein rundum gelungenes Rennen, besonders auch weil es eine Woche nach Roth stattfand.
Jetzt noch 4 Wochen die Spannung halten, dann ist mein Sportjahr geschafft. Ein weiteres Jahr unter Pandemiebedingungen, aber immerhin wieder mit Wettkämpfen. Den Abschluss des Jahres bildete der Münchner Marathon. Auch dieser eine Premiere für mich und erst mein 2. Marathon nach 2018 in Frankfurt. In Frankfurt lief ich den Marathon in 3:43:28h, eine gute Zeit, die ich nun aber unter die 3:30h bringen wollte. Gerade nach meinem Einbruch in Roth auf der Laufstrecke wollte ich es unbedingt wissen, zu was ich im Marathon fähig bin. Wir sind nun mitten im Oktober, genau genommen der 10. Oktober mit Start um 9:00 Uhr im Olympiastadion in München. Strahlend blauer Himmel und 4° Außentemperatur am Morgen. Beste Bedingungen für einen Marathon. Und es lief super konstant über das ganze Rennen, die letzten 5km definitiv an der Belastungsgrenze, aber im Ziel der Blick auf die Laufzeit. Dort standen hervorragende 3:14:40h und damit Platz 48 in der Gruppe M40 an der Tafel. Die geplanten 3:30h weit unterschritten, die Laufleistung absolut über den Erwartungen. Jetzt kann ich wieder träumen von großen Zielen, was ist 2022 drin für mich. Eine SUB3 im Marathon oder eine SUB10 auf der Langdistanz. Wir werden sehen.
Nun standen 2 Woche absolute Sportpause an und in KW43 startete ich wieder ins Training für das Sportjahr 2022. Nun nach Plänen von Power&Pace, und zwar das Qualifizier Programm. Mal sehen was das Jahr bringt. Kommt gut rüber ins neue Jahr, bleibt fit und gesund, glaubt an eure Ziele. Wir sehen uns hoffentlich bei einem Rennen an der Startlinie.