Faschingsamstag ist gleichbedeutend mit meinem Saisonauftakt an Wettkämpfen. Seit nunmehr 3 Jahren nehme ich an Jörg Oberles STREETWald Cross Dirt Run teil. Im ersten Jahr über die 11km und seit letztem Jahr dann die 22km Variante. Zur Belohnung geht es am nächsten Tag immer auf den Faschingszug Aschaffenburg mit anschließender Kneipenparty.

Hochkonzentriert vor dem Start

Das Rennen hat einen besonderen Charakter, da wenige Minuten vorab bereits Läufer mit Hunden starten, dem sogenannten Cani-Cross. Es ist schon Wahnsinn wie die Hunde abgehen mit einer Dynamik. Immer wieder schön. Ich selbst bin gehandicapt ins Rennen gestartet, mit einer Verletzung der Brustmuskulatur war mir bewusst, dass es ein schmerzhafter Lauf wird. Aber Aufgeben gibt es nicht, es ist immerhin meine erste Standortbestimmung 2020, und auch ein Abgleich mit dem Fortschritt aus dem Vorjahr. Vor dem Start geht es aber locker zu, gut zu erkennen an meinem Grinsen und dem Lachen meines Bruders. Der Spaß steht wie immer im Vordergrund, und Party schon im Hinterkopf. Das Wetter war stabil und trocken. Leicht windig, aber ansonsten ideal zum Crosslauf. Und es war klar, dass die Höhenmeter auf der Strecke wieder höllisch sein werden.

Die Strecke geht größtenteils durch den Wald, ein kurzes Stück an der A3 entlang und die meiste Zeit auf befestigten Waldwegen. Aber eben nur die meiste Zeit. Zwischendrin kommt ein Stück wo es echt klitschig und eng ist, das kann man dann schon Trail-Lauf nennen. Zu Beginn sind erstmal schnelle 20HM zu bewältigen, danach gleich weitere 60HM. Und dann geht es lange Zeit bergauf, und es zieht sich bis Kilometer 6,1 auf der ersten Runde. Da es zwei identische Runden sind freut man sich natürlich erneut darauf.

Aber es lief von Anfang an ganz gut, die Schmerzen in der Brust kamen hauptsächlich bergauf beim Versuch tief einzuatmen und in den bergab Passagen durch das schnelle Laufen und entsprechend heftigen Auftritten. Aber in Summe lief es gut, und da wir beide recht weit vorne gestartet sind, war auch die Pace von Anfang an da.

Kurz vor Ende der ersten Runde stand dann auch der Fotograf Ingo Janek. Danke für die tollen Fotos. Und man sieht, wir beide konnten noch lachen. Aber nach der ersten Runde waren die Oberschenkel schon sehr müde. Egal, ab in die zweite Runde und wieder gefühlt 6km lang nur bergauf. Nun war es eine Qual. Die Oberschenkel brannten und sehnten den bergab Part herbei. Aber auch da wurde s nicht besser, nur anders. Jetzt machten beide Waden zu. Die Belastung ist doch größer als man denkt. Und meine Wettkampfernährung zum Start war eventuell suboptimal. Ein Krapfen und ein Stück Kuchen sowie ein Kaffee. Geht besser, und liegt dann auch nicht so schwer im Magen. Aber das Ziel war fest im Blick, und die beiden letzten 2km sehr gut und schnell. Ich hatte kein Gefühl für meine Position, aber in der Stadionrunde wurde es schon bei meinem einlaufen erwähnt, ich war auf Position 3 unterwegs und hinter mir keiner zu sehen. Passenderweise kam dann auch noch eines meiner Lieblingslieder „The Reason“ von Hoobastank, was zusätzlich beflügelt. Und so lief ich strahlend nach 1:56.29 über die Ziellinie. Es war geschafft. Wieder auf dem Podest, tolle Zeit, fix und fertig aber glücklich.

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